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Google KI

Googles KI‑Modus in der Schweiz: Was er für Marketing‑Teams praktisch bedeutet

Der neue KI‑Modus ist kein Marketing‑Feuerwerk, sondern ein nützliches Werkzeug in der Google‑Suche. Er fühlt sich an wie ein Assistenten‑Dialog: Ich stelle eine Frage, bekomme eine strukturierte Antwort und kann nachhaken. Das verändert, wie Menschen recherchieren und wie unsere Inhalte sichtbar werden. Unten ordnen wir ein, was sich ändert, und was das für Strategie, Content und Media bedeutet.

Kurz erklärt: KI‑Modus vs. AI Overviews

AI Overviews: Kurze, KI‑generierte Zusammenfassung über der klassischen Ergebnisliste. Quellen und organische Resultate bleiben präsent.

KI‑Modus: Dialogorientiertes Interface mit längeren, ausformulierten Antworten. Multimodal – Text, Sprache, Bilderkennung. Links sind weiterhin da, stehen aber weniger im Zentrum.

Unser Take: Für informationsgetriebene Fragen reicht Nutzerinnen und Nutzern oft die Antwort im KI‑Modus. Für Bewertungen, Preise, Demo‑Anfragen und tiefere Vergleiche bleibt die Reise auf Websites wichtig.

Was ändert sich im Verhalten der Nutzer?

  • Weniger Klick‑Hopping: Bei „Wie mache ich…?“-Fragen entsteht häufiger eine direkte Antwort. Das spart Zeit – und kostet Traffic auf generischen Info‑Seiten.

  • Spezifischere Prompts: Längere, kontextreiche Fragen werden normal.

  • Kürzere Wege zu Wissen, längere Wege zu Entscheidungen: Orientierung findet im KI‑Modus statt, Entscheidungen fallen weiterhin auf Marken‑ und Produktseiten.

 

Auswirkungen auf euer Marketing – pragmatisch eingeordnet

1) SEO: Von „Position“ zu „Belegstelle“

  • Zero‑Click nimmt zu: Rechnet mit Rückgängen bei generischen „Was ist…“-Artikeln.

  • E‑E‑A‑T als Filter: Sichtbar wird, was fachlich belegt ist – Autorinnen/Autoren, Cases, Methoden, Daten.

  • Entitäten & strukturierte Daten: Sauberes Schema.org, klare Entitäten (Personen, Produkte, Organisationen) helfen der KI beim Zuordnen.

  • Zielbild „Featured Answer“: Tiefe, präzise, sauber gegliederte Inhalte mit klaren Quellenangaben.

Schnellcheck:

1. Gibt es eine namentliche Autorin/einen Autor mit Profil?
2. Sind Statistiken verlinkt und datiert?
3. Sind FAQ‑Blöcke und How‑tos mit Schema ausgezeichnet?
4. Existieren klare Zusammenfassungen (TL;DR) pro Seite?
5. Deckt die Seite eine Entität konsistent ab (Synonyme, Begriffe, Beispiele)?

2) Content: Weniger Breite, mehr Tiefe

  • Einzigartigkeit schlägt Zusammenfassung: Proprietäre Daten, echte Cases, nachvollziehbare Methodik.

  • Nischen & Long‑Tail ausbauen: Beantwortet präzise Fragen eurer Zielgruppe (Branche, Land, Regulatorik, Use‑Case).

  • Transaktionale Inhalte stärken: Vergleiche, Kaufkriterien, Preislogiken, Implementierungswege – das sind Seiten, die weiterhin besucht werden.

Beispielgliederung für einen Long‑Tail‑Artikel: 

1. Kontext (für wen, in welchem Rahmen)
2. Entscheidkriterien (mit Checkliste)
3. Vorgehen Schritt für Schritt (mit Screens/Beispielen)
4. Fallbeispiel (Ziel, Setup, Ergebnis, Learnings)
5. Risiken & Grenzen (was nicht funktioniert)
6. Quellen & weiterführende Links

3) SEM: Anzeigen mitten im Dialog

Die Integration von Ads im KI‑Modus entwickelt sich weiter. Wir rechnen damit, dass kommerzielle Intentionen Werbeplätze im Dialog‑Kontext erhalten. Wichtig wird: - Kreatives Format‑Testing: Ad‑Assets, die in Absatz‑Antworten funktionieren (prägnante Value Props, klare Nächste‑Schritte). - Query‑Intent präzisieren: Wo ist die Schwelle von Information zu Entscheidung? Genau dort bieten.

 

Fazit

Der KI‑Modus verlagert Teile der Informationssuche in einen Dialog. Das ist kein Nachteil, solange eure Inhalte belegbar, differenziert und sauber strukturiert sind. Unser Rat: Erst Hygiene (E‑E‑A‑T, Schema, Struktur), dann Tiefe (Pillar + Long‑Tail), parallel Brand stärken. So bleibt ihr in Antworten präsent – und gewinnt am Ende die Klicks, die wirklich zählen.